Liliom (2018), Franz Molnár
Theater Regensburg

  • Liliom - Katrin Plötner - Theater Regensburg - Bild
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Fotos: Jochen Quast

Jetzt werde ich vor allem einmal ein Bier trinken. Merk' dir das: auf jeden Schrecken ein Bier.



Es spielen: Verena Maria Bauer, Marina M. Blanke, Silke Heise, Andine Pfrepper, Franziska Sörensen, Gunnar Blume, Arne Gottschling, Michael Haake, Robert Herrmanns, Philipp Quest, Stefan Schießleder sowie Statisterie


Bühne: Daniel Wollenzin


Kostüme: Lili Wanner


Musik: Markus Steinkellner


Dramaturgie: Stephanie Junge



Nominiert für das nachtkritik-Theatertreffen 2019

Regisseurin Katrin Plötner hat den Text so aufgeschlüsselt, dass man in ihm die immergleichen Muster von Gewalt gegen Frauen erkennen kann. Eine zeitlose Gesellschaftsanalyse, in der die Titelfigur zu einem Prototypen des Verlierers wird und nur die Gewalt kennt als Schwundstufe zwischenmenschlicher Kommunikation.
www.nachtkritik.de - Begründung für die nachtkritik-Theatertreffen Nominierung

Die Regisseurin Katrin Plötner ist offenbar ein ganz und gar unsentimentaler Mensch. Am Theater Regensburg hat sie Franz Molnárs Vorstadtlegende „Liliom“ inszeniert. [...] Noch bevor der Eiserne Vorhang hochgeht, treibt Plötner dem Stück jede Rührseligkeit aus: Man hört als Prolog aus dem Off einen Text von Leslie Morgan Steiner über Gewalt und Mord in deutschen Paarbeziehungen, hart, klar, leise wummert bald Musik, die sich zum aufgekratzten Auto-Scooter-Bumms steigert, sobald die Bühne offen ist. [...]
In diesem kaum anrührenden Schwebezustand gelingen ihr immer wieder ganz tolle Momente. [...]
Es passt also schon einiges, und auch Philipp Quest spielt den Liliom mit der notwendigen Verzweiflung; der will ein anderer sein, kann aber nur so. Seine Julie, Verena Maria Bauer, indes benimmt sich neben ihm wie eine Fremde, ist kein Hascherl, sticht ihn, nachdem er sich bereits das Messer hineingerammt hat, final ab. Auch ein Ausweg aus der häuslichen Gewalt, von Plötner erzählt mit seltsam ungerührtem Konstatieren.
Süddeutsche Zeitung

Regisseurin Katrin Plötner macht von Beginn ihrer Inszenierung an klar, worum es ihr vor allem geht: um Gewalt gegen Frauen. Noch vor Spielbeginn erfährt das Publikum durch eine Stimme vom Band, wie gegenwärtig und schrecklich alltäglich es in Deutschland immer noch ist, dass Frauen geschlagen und gewaltsam zu Tode gebracht werden. Rein statistisch gesehen gibt es jeden Tag einen Fall von häuslichem Mord und Totschlag. 149 Frauen starben im Jahr 2016 durch Gewalt ihres Partners. Jetzt werden in „Liliom“ am Theater Regensburg jene Muster erkennbar, die hinter diesen unfassbaren Zahlen liegen. [...]
Auch die Unfähigkeit, über Emotionen sprechen zu können, gebiert - über alle gesellschaftlichen Schranken hinweg - Gewalt als Schwundstufe zwischenmenschlicher Kommunikation. Plötners Inszenierung arbeitet die Zeitlosigkeit des Bühnenstoffes heraus. [...]
All diese gesellschaftlichen Muster stecken in „Liliom“. Katrin Plötner hat den Text so aufgeschlüsselt, dass man sie als solche erkennen kann.
Donaupost

„Liliom“ deckt die Spirale der Gewalt auf - wehrt Euch!
Langanhaltender Applaus brandete auf bei der Premiere des „Liliom“. Und das bei einem Stück, in dem es um häusliche Gewalt und das Schweigen der betroffenen Frauen geht. [...]
Dem Ensemble um Verena Maria Bauer (Julie) und Philip Quest (Liliom) ist es gelungen, ein sehr ernstes Thema mit einer Prise Witz auf die Bühne zu bringen, ohne in Klamauk abzurutschen.
Regensburger Wochenblatt

In der Regie von Katrin Plötner, die bereits einen hoch gelobten „Woyzeck“, „Hamlet“ und andere Themen in Regensburg auf die Bühne brachte, erlebte „Liliom“ eine sehr wohlwollend aufgenommene Premiere.
Mittelbayrische Zeitung

Im Kontrast zur düsteren Vorlage und der ernsten Thematik schafft Katrin Plötner mit ihrer Inszenierung ein Drama in knalligen Farben mit bunten Kostümen und sparsam gesetzten lustigen Szenen. [...]
Verena Maria Bauer als Julie und Philipp Quest als Liliom zeigen mit ihrer starken schauspielerischen Leistung, wie nah Liebe und Sex auf der einen und Gewalt und Missbrauch auf der anderen Seite zusammenliegen.
www.kult.de